Beton-Talk «Beton im Garten»
Text von
Gabriela Burri
veröffentlicht 21.03.2024
aktualisiert 10.04.2024
veröffentlicht 21. März 2024
| aktualisiert 10. April 2024
15 min. Lesezeit
Dani Röllin, Projektleiter Garten- und Landschaftsbau, Jardin Suisse
Dani Röllin, was sind Ihrer Meinung nach momentane generelle Garten-Trends?
Das Thema «Natur im Garten» und Biodiversität wird wieder höher gewichtet, als auch schon. Das heisst, viele Gartenbesitzerinnen und Gartenbesitzer möchten der Natur im Garten wieder etwas mehr Raum lassen. Dies zieht ganz viele Vorteile mit sich.
Welche Vorteile sind dies – und wofür steht ein Garten heute?
Ein Garten wird heute vielfach als zusätzlicher Wohnraum im Freien genutzt. Er soll Platz bieten für spielende Kinder, zum Ausüben von Hobbys oder auch einfach zum Entspannen und geselligem Zusammensein mit Freunden.
Wie hat sich die Gartenplanung der letzten Jahre im Vergleich zu heute verändert?
Ein Garten soll oder «muss» heute nicht nur schön aussehen, sondern auch erlebbar und gut nutzbar sein.
Was sind aus Ihrer Sicht die primären Vorteile von Beton im Garten im Vergleich zu anderen Materialien?
Betonprodukte, von Schweizer Produzenten, haben den grossen Vorteil, dass sie regional sind. Das heisst, es fallen keine langen Transportwege an. Die meisten Rohstoffe dafür kommen ebenfalls aus der Nähe. Viele Kundinnen und Kunden legen heute grossen Wert darauf. Zusätzlich bieten Betonprodukte eine grosse Vielfältigkeit; in Dimension, Oberflächenstruktur und Farbe. Ein abschliessender Vorteil von Betonprodukten gegenüber Natursteinprodukten ist auch der Kostenfaktor.
Welche neuen Trends oder Entwicklungen sehen Sie für die Verwendung von Beton im Gartenbereich in der Saison 2024 / 2025?
Grundsätzlich sehe ich keine neuen Einsatzgebiete, sondern eher eine Vervielfältigung des Sortiments. Gerade im Platten- und im Verbundsteinsektor ist in den letzten Jahren schon viel Neues auf den Markt gekommen. Dies ist für die Attraktivität von Betonprodukten aus der Sicht der Kundschaft sehr wichtig. Neue Formen und Farben und eine gewisse Sortimentsdynamik werden bei Kundinnen und Kunden sehr positiv aufgenommen.
Wie beeinflussen aktuelle Designtrends den Einsatz von Beton im Garten? Gibt es bestimmte Stile oder Muster, die vermehrt nachgefragt werden?
Meiner Meinung nach setzt sich auch hier das naturnahe Thema durch. Das heisst, die Strukturen und Farbpaletten sollten natürlich und dezent sein. So sind beispielsweise schachbrettähnliche schwarz-weiss Beläge seltener anzutreffen.
Hingegen werden Betonprodukte, Natursteine und Holz oft nachgefragt und auch kombiniert. Die Auswahl bestimmen die Kunden, je nach subjektivem Empfinden.
Funktionalität versus Ästhetik von Betonprodukten im Garten. Geht beides?
Grundsätzlich ist beides möglich und soll auch möglich sein. Nebst diesen beiden Aspekten – Praktikabilität und Ästhetik, spielt auch der Kostenfaktor eine entscheidende Rolle bei der Auswahl.
Bei Betonprodukten ist zwangsläufig auf eine fachlich korrekte Verlegeart zu achten.
Inwiefern spielt die Individualisierung von Betonprodukten im Garten eine Rolle?
Das ist ein grosser Pluspunkt, um Spezialwünsche von Kundinnen und Kunden abzudecken. Die Individualisierbarkeit ist einer der grossen Vorteile von Betonprodukten.
Was sind die Herausforderungen der Gartengestaltung /-planung?
Die grösste Herausforderung ist, die Vorstellungen und Wünsche der Kundschaft mit den örtlichen Gegebenheiten und dem gewünschten Kostenrahmen in Verbindung zu bringen.
Sehen Sie Veränderungen in der Nachfrage oder Präferenzen der Kunden in Bezug auf Beton im Garten?
Ja, ich denke, vor allem aus kostentechnischen Gründen und durch die grosse Produktvielfalt sind Betonprodukte bei Kunden sehr beliebt und werden vermutlich zusätzlich an Beliebtheit gewinnen.
Ausserdem werden sickerfähige Beläge zukünftig von grosser Bedeutung sein. Gerade auch in diesem Bereich ist eine Produkterweiterung im Sinne der Vielfalt wertvoll.
Sie sprechen sickerfähige Beläge an – wie wichtig ist Nachhaltigkeit & Ökologie bei der Gartenplanung?
Ökologische Aspekte werden im Garten- und Landschaftsbau hoch gewichtet. Dies erstreckt sich über alle Produktgruppen hinweg und kann als generelle Trendrichtung gesehen werden.
Grundsätzlich ist der Aspekt der Nachhaltigkeit natürlich bereits bei der Planung wichtig. Fast wertvoller ist es jedoch, dass auch während er Umsetzung die richtigen Entscheide dahingehend gefällt werden.
Wie schätzen Sie die Nachhaltigkeit von Beton im Garten im Vergleich zu anderen Materialien ein?
Meiner Meinung nach sind Betonprodukte in dieser Hinsicht auf einem guten Stand. Die kurzen Transportwege von der Produktion zum Kunden sind sicher ein grosser Vorteil.
Daniel Brand und Marco Meier, Geschäftsleitung, Hodel & Partner AG
Was sind Ihrer Meinung nach momentane generelle Garten-Trends?
In unserer gestalterischen Ausrichtung setzen wir konsequent auf eine ruhige Schlichtheit und Einfachheit, im Sinne des Mottos «reduce to the max». Gleichzeitig gewinnt der Wunsch nach nachhaltigen und funktionalen Produkten stetig an Bedeutung. Themen wie die Schaffung von Schwammstädten und Klimaneutralität rücken immer mehr in den Fokus. Ökologisch wertvolle Gärten sind längst nicht mehr nur ein vorübergehender Trend, sondern vielmehr ein aufkommender Standard und Ausdruck eines generellen Umdenkens in der Gesellschaft. Die Verwendung durchlässiger Beläge und einheimischer Pflanzen wird zunehmend zur allgemeinen Praxis und trägt dazu bei, eine nachhaltige und umweltfreundliche Lebensweise zu etablieren.
Wofür steht ein Garten heute?
Der Garten steht für Wohnqualität, die Erweiterung des Wohnzimmers, eine Oase, die es ermöglicht, dem Alltag zu entfliehen und sich inmitten der Natur zu entspannen. Zusehends wird der Garten jedoch auch als Chance erkannt, einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung unserer Grünräume und zur Förderung der Biodiversität zu leisten.
Wie hat sich die Gartenplanung der letzten Jahre im Vergleich zu heute verändert?
Das verdichtete Bauen führt dazu, dass immer weniger Flächen für die Umgebungsgestaltung zur Verfügung stehen. Das spiegelt sich entsprechend auch in der Planung wider. Es ist entscheidend, mit den vorhandenen Flächen verantwortungsbewusst umzugehen, um ökologisch einen positiven Unterschied machen zu können. Die intensive Nutzung der kleineren Grünfläche durch die Menschen und der Wunsch nach mehr Artenvielfalt bei Fauna und Flora stellt eine grosse Herausforderung dar. Garten- und Grünflächen werden nicht nur neben den Gebäuden, sondern auch auf und an den Baukörpern geplant.
Welche neuen Trends oder Entwicklungen sehen Sie für die Verwendung von Beton im Gartenbereich in der Saison 2024/2025?
Innovative Betonprodukte, die den aktuellen Nachhaltigkeitsstandards gerecht werden, wie beispielsweise hinsichtlich Sickerfähigkeit und Begrünbarkeit, bleiben zweifellos ein massgeblicher Trend. Massgeschneiderte Betonlösungen, die den individuellen Vorstellungen entsprechen – sei es durch einzigartige Formensprache, faszinierende Oberflächenstrukturen oder schlichtweg grossflächiges Design – behalten nach wie vor ihre hohe Attraktivität.
Wie beeinflussen aktuelle Designtrends den Einsatz von Beton im Garten? Gibt es bestimmte Stile oder Muster, die vermehrt nachgefragt werden?
Generell besteht weiterhin eine hohe Nachfrage nach grossformatigen Produkten, die mit natürlichen, aber dennoch schlichten Oberflächen beeindrucken. Doch zunehmend treten auch Projekte hervor, die eine kraftvolle Individualität verlangen. Durch einzigartige Formen und spezielle Betonmischungen sollen wahre Unikate in der Umgebungsgestaltung entstehen. Bauherren und Gestalter streben danach, ihre individuelle Handschrift deutlich in den Grünanlagen zu hinterlassen, und setzen dabei auf kreative Eigenständigkeit und innovative Materialkompositionen.
Funktionalität versus Ästhetik von Betonprodukten im Garten. Geht beides? Wo legen Kundinnen und Kunden den Schwerpunkt? Wie kann Beton eingesetzt werden, um beide Aspekte miteinander zu vereinbaren?
Oftmals wird der Slogan «geht nicht, gibt es nicht» verwendet. Doch auch im Bereich des Betons gibt es klare Grenzen. Es ist entscheidend, dass Planer und Ausführende diese Grenzen genau kennen, um für die Kunden nachhaltige Lösungen zu entwickeln. Eine kompetente Beratung und ein tiefgreifendes Know-how in der Materialkunde sind unerlässlich für den Erfolg eines Projekts. Beton offenbart eine faszinierende Vielschichtigkeit. Bei richtiger Anwendung verbindet er erstklassige Ästhetik mit optimaler Funktionalität, wodurch eine Symbiose aus ansprechender Optik und effizienter Leistung entsteht.
Welche Empfehlungen geben Sie Kundinnen und Kunden, die überlegen, Beton in ihren Gartenprojekten zu integrieren, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen?
Nach einer präzisen Erhebung der Kundenbedürfnisse und der Klärung der Funktionalitätsansprüche entfalten wir unsere kreativen Gestaltungsideen. Die Auswahl der optimalen Materialien basiert dabei auf einer sorgfältigen Standortanalyse sowie den Budgetvorstellungen unserer Kunden. Diese praxisorientierte Herangehensweise ermöglicht es uns, massgeschneiderte Lösungen zu entwickeln, die nicht nur den funktionalen Anforderungen gerecht werden, sondern auch ästhetisch ansprechend und wirtschaftlich tragbar sind.
Welche Aspekte sollten Gartenbesitzer beachten, um die Langlebigkeit von Betonprodukten im Freien zu gewährleisten?
Jedes Produkt, inklusive Betonobjekte, erfordert Pflege und Wartung. An manchen Orten kann sich eine natürliche Patina auf den Betonoberflächen entwickeln – eine charaktervolle Eigenheit, die bewusst herbeigeführt werden kann. In anderen Fällen ist hingegen eine regelmässige und gründliche Reinigung der Betonkomponenten unverzichtbar, um nicht nur die Funktionalität sicherzustellen, sondern auch die ursprüngliche Gestaltungsidee in ihrer ganzen Pracht zu bewahren. Pflege wird somit zum Schlüssel, um die Langlebigkeit und visuelle Brillanz der Betonprodukte zu gewährleisten.
Was sind aus Ihrer Sicht die primären Vorteile von Beton im Garten im Vergleich zu anderen Materialien?
Die kreativen Potenziale bei der Gestaltung von Betonprodukten sind äusserst vielfältig. Beton ist lokal verfügbar und zeichnet sich durch eine langanhaltende Verfügbarkeit aus. Die erforderlichen Rohstoffe sind in der Schweiz vorhanden und können in regionalen Produktionsstätten verarbeitet werden. Im Verlauf ihres Lebenszyklus können diese Materialien dem Recyclingprozess zugeführt werden, wodurch sie eine zweite Chance erhalten und erneut in den Lebenskreislauf integriert werden.
Sie sprechen das Thema Nachhaltigkeit an – inwiefern spielen Umweltaspekte bei der Verwendung von Beton im Garten für die Kundinnen und Kunden eine Rolle, aber auch für Sie als Unternehmen?
Umweltaspekte spielen für uns eine herausragende und zentrale Rolle. Immer mehr Kunden erkennen die wachsende Bedeutung von Nachhaltigkeitsanforderungen. Themen wie der CO2-Fussabdruck und Recycling gewinnen zunehmend an Relevanz. Auch wenn gegenwärtig oft noch die Wirtschaftlichkeit im Fokus steht, können wir uns vorstellen, dass Umweltaspekte künftig bei bestimmten Projekten eine höhere Gewichtung erhalten. Eine bewusste und verantwortungsvolle Ausrichtung auf ökologische Aspekte wird somit nicht nur zur Norm, sondern könnte auch den Weg für innovative und nachhaltige Lösungen in der Baubranche ebnen.
In jüngster Zeit hat die Gesellschaft ein wachsendes Bewusstsein für nachhaltige und ökologische Lösungen entwickelt, und auch wir spüren diese transformative Welle. Nachhaltiges und ökologisches Denken sind für uns nicht nur blosse Schlagworte, sondern feste Grundwerte, die sich konsequent in sämtlichen Bereichen unseres Unternehmens manifestieren. Von der Gartenplanung über den Anlagenbau bis hin zu umfangreichen Unterhaltsarbeiten sind diese Prinzipien der Kompass, der unsere Mission für eine umweltbewusste Gestaltung und Pflege von Grünanlagen leitet.
Was wird von Kundinnen und Kunden in puncto Nachhaltigkeit priorisiert, was ist am entschiedensten?
Die Wahl des Ursprungslands und die Logistikwege des Materials nehmen eine essenzielle Rolle im Auswahlprozess ein. Die Herkunft und die Transportrouten beeinflussen nicht nur die ökologische Bilanz, sondern prägen auch die Nachhaltigkeit der Entscheidungen massgeblich. Langlebigkeit wird bei uns nicht nur als Qualitätsmerkmal betrachtet, das sich auf kurzfristige Kosten auswirkt, sondern ist gleichzeitig der Schlüssel bei langfristig ausgerichteten Entschlüssen.
Wie schätzen Sie die Nachhaltigkeit von Beton im Garten im Vergleich zu anderen Materialien ein? Gibt es Ansätze zur Verbesserung oder Alternativen, die Sie bevorzugen?
Die Antwort auf diese Frage gestaltet sich alles andere als einfach und pauschal. Das Ergebnis variiert stark, abhängig von dem Material, mit dem Betonprodukte verglichen werden. Beton weist einen vergleichsweise grossen CO2-Fussabdruck auf, was zweifellos Raum für Verbesserungen bietet. Der zentrale Treiber dieses Szenarios ist der Zement. Die Suche nach Alternativen oder die Anreicherung von Beton mit gebundenem CO2 könnten hier für bedeutende Fortschritte sorgen und innovative Lösungen ermöglichen. In diesem dynamischen Kontext eröffnen sich somit grosse Potenziale für positive Veränderungen der Betonprodukte.
Wie können Kundinnen und Kunden dazu ermutigt werden, umweltfreundlichere Betonprodukte im Garten zu wählen?
Der Preis spielt bei der Wahl zwischen nachhaltigen und weniger nachhaltigen Produkten immer eine entscheidende Rolle. Damit nachhaltige Produkte sich durchsetzen können, müssen sie nicht nur herausstechen, sondern auch einen spürbaren Mehrwert bieten. Kundinnen und Kunden sind erst dann bereit, mögliche Mehrkosten zu akzeptieren, wenn sie klare Vorteile und einen überzeugenden Grund für ihre Entscheidung sehen. In dieser Balance zwischen ökologischer Verantwortung und wirtschaftlicher Vernunft liegt die Herausforderung, der sich nachhaltige Produkte erfolgreich stellen müssen.
Inwiefern beeinflussen ökologische Überlegungen Ihre Entscheidungen bei der Verwendung von Beton im Gartenbau?
Das Streben nach einer optimalen Balance zwischen Gestaltung, Kosten und Funktionalität steht im Zentrum unserer Bestrebungen, um eine grüne Umgebung zu schaffen. Hierbei gilt es, nicht nur ästhetisch ansprechende Gestaltungselemente zu integrieren, sondern auch wirtschaftlich sinnvolle Lösungen zu finden. Die Herausforderung besteht darin, eine Umgebung zu schaffen, die nicht nur visuell ansprechend ist, sondern auch ökologisch nachhaltig und funktional. Dies erfordert eine detaillierte Planung, bei der sowohl die ästhetischen als auch finanziellen Aspekte sorgfältig berücksichtigt werden, um eine lebendige und grüne Atmosphäre zu erschaffen.
Wie reagieren Kundinnen und Kunden auf umweltfreundlichere Betonoptionen im Vergleich zu herkömmlichen Produkten?
Die Kunst liegt darin, die Kundschaft für die feinen Unterschiede zu sensibilisieren und ihnen die vielfältigen Vorzüge klar zu präsentieren. Wenn es uns dies gelingt, zeigen sie stets grosses Interesse. Doch am Ende des Tages, so realistisch wie es ist, spielt auch die Kostenfrage eine entscheidende Rolle bei der finalen Kaufentscheidung – auch wenn es mitunter bedauerlich ist, dass dieser Aspekt manchmal die Oberhand gewinnt.
Welche Entwicklungen in der Branche deuten darauf hin, dass ökologische Aspekte in Bezug auf Beton im Gartenbau zukünftig eine grössere Rolle spielen könnten?
Die Beweggründe für nachhaltiges Denken erstrecken sich über das Bewusstsein für endliche Ressourcen, die Anerkennung von Naturereignissen bis hin zu einer informierten Gesellschaft. Das zunehmende Bewusstsein darüber, dass unsere Ressourcen begrenzt sind, zwingt uns zu einem verantwortungsbewussten Umgang mit der Natur. In einer Gesellschaft, die immer besser informiert ist, liegt die Macht im Wissen darüber, wie individuelle Entscheidungen einen wirklichen Unterschied machen können. Der Fokus auf nachhaltige Produkte wird somit nicht nur durch ökologische Überlegungen, sondern auch durch eine kollektive Erkenntnis getrieben – eine Evolution hin zu einem bewussteren und informierten Umgang mit unserer Umwelt.
Christian Egli, Inhaber, Geschäftsleitung von egli jona ag
Herr Egli, wie hat sich die Gartenplanung der letzten Jahre im Vergleich zu heute verändert?
Wir merken, dass die Nachfrage nach einheimischen Produkten immer weiter steigt. Sei es bei der Pflanzenwahl oder bei der Materialwahl wie z.B. Naturstein- oder Betonprodukte.
Materialien und Pflanzen werden bewusster gewählt. Wir setzen seit Jahren auf langlebige Materialien und zeitlose Designs, was den Puls der Zeit trifft. Wir erklären unserer Kundschaft die Eigenschaften der jeweiligen Materialien sowie Pflanzen und erarbeiten gemeinsam ein Konzept, welches Ästhetik, Nutzen und Langlebigkeit zusammenführt. Diese persönliche Begleitung von A bis Z hat in den letzten Jahren an Wichtigkeit gewonnen.
Wofür steht ein Garten heute?
Der Garten ist Teil des Wohnbereichs geworden. Die Zeit mit Familie und Freunden unter freiem Himmel zu verbringen und die Sonnenstrahlen zu geniessen, ist etwas ganz Besonderes. Das Leben findet draussen unter einem geschützten Essbereich, an der Feuerstelle oder in der gemütlichen Lounge statt.
Was sind aus Ihrer Sicht die primären Vorteile von Beton im Garten im Vergleich zu anderen Materialien?
Beton ist ein sehr vielseitig einsetzbares Material mit einer zeitlosen Optik. Im Garten kann Beton für Treppen, Mauern, Beläge und vieles mehr verwendet werden. Diese unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten machen Beton für uns zu einem essenziellen Material im Gartenbau.
Welche neuen Trends oder Entwicklungen sehen Sie für die Verwendung von Beton im Gartenbereich in der Saison 2024 / 2025?
Neben den verschiedenen Einsatzbereichen ist die Individualisierbarkeit ein weiterer Vorteil. Die Nachfrage nach persönlichen Gestaltungsmöglichkeiten steigt. So können beispielsweise spezielle Sitzelemente aus Beton gefertigt werden. Diese freie Gestaltung macht Beton für uns zu einem wertvollen Material.
Gibt es bestimmte Stile oder Muster, die vermehrt nachgefragt werden?
Durch die individuellen und vielseitigen Einsatzmöglichkeiten kann Beton für jeden Stil angewendet werden, sei es in einem romantischen oder in einem modernen Garten. Die Kombination von Materialien und Pflanzen ist am Ende ausschlaggebend für den Gesamteindruck des Gartens. Mit Beton lassen sich individuelle Wünsche umsetzen, die sich durch ein durchdachtes Gestaltungskonzept harmonisch in den Garten integrieren.
Können Sie uns über innovative Anwendungen von Beton im Gartenbereich berichten, die sich als besonders erfolgreich oder beliebt erwiesen haben?
Die Nachfrage nach individuellen Belags-, Beton-Sitz- oder Mauerelementen ist in den vergangenen Jahren angestiegen. Sie kombinieren Nutzen und Ästhetik auf eine sehr elegante Art und Weise. Durch die freie Formgebung kann für jeden Garten eine Lösung zusammengestellt werden. Ganz unabhängig wie klein oder gross die Fläche ist.
Inwiefern spielen Umweltaspekte bei der Verwendung von Beton im Garten eine Rolle, insbesondere im Hinblick auf Recycling und Nachhaltigkeit?
Die einheimische Produktion ist bei unserer Kundschaft immer häufiger im Fokus. Dies erfüllt Beton und ist deshalb eine nachhaltige Alternative, welche sich immer grösserer Beliebtheit erfreut. Das Herkunftsland, die Transportwege sowie die Langlebigkeit sind bei unserer Kundschaft sicherlich am ausschlaggebendsten.
Wir arbeiten in und mit der Natur, deshalb sind Nachhaltigkeit und Ökologie ein Grundpfeiler unseres Unternehmens. Wir bilden uns intern stetig weiter, legen viel Wert auf die Optimierung unserer Prozesse und setzen uns mit den verbauten Materialien und verwendeten Pflanzen auseinander. Durch diese stetige Entwicklung und einem ganzheitlichen Ansatz beeinflussen wir die Zusammenarbeit mit all unseren Anspruchsgruppen.
Inwiefern beeinflussen ökologische Überlegungen Ihre Entscheidungen bei der Verwendung von Beton im Gartenbau?
Wir bieten Beton als Alternative zu Natursteinen an. Es wird sehr geschätzt, dass wir unterschiedliche Umsetzungsmöglichkeiten und deren Vorteile aufzeigen. Am Ende entscheidet die Kundschaft aufgrund der Ästhetik und des Budgets.
Welche Entwicklungen in der Branche deuten darauf hin, dass ökologische Aspekte in Bezug auf Beton im Gartenbau zukünftig eine grössere Rolle spielen könnten?
Die Transportwege werden aufgrund der Verteuerung der Energie sicherlich eine grössere Rolle spielen. Mit den kurzen Wegen und der Regionalität wird Beton in Zukunft bestimmt eine grössere Rolle im Gartenbau spielen.
Welche Empfehlungen geben Sie Kundinnen und Kunden, die überlegen, Beton in ihren Gartenprojekten zu integrieren, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen?
Beton ist robust und vielseitig, doch Standort und Wetter beeinflussen das Material im Freien. An einem trockenen und sonnigen Standort bleibt das Material lange unverändert. Schattige und feuchte Orte werden Spuren hinterlassen. Dessen sollte man sich bewusst sein. Ansonsten ist Beton robust und eignet sich für die unterschiedlichsten Ideen.
Karljörg Landolt, Abteilungsleiter Gartenbau, Gartenbautechniker TS, GGZ Gartenbau-Genossenschaft Zürich
Herr Landolt, Sie sind vorwiegend mit Projekten des öffentlichen Raumes konfrontiert. Welche Produkte geniessen eine hohe Nachfrage?
Bei öffentlichen Umgebungen, Parkanlagen und Schulhäusern hat die Oberflächenversickerung und Barrierefreiheit einen sehr grossen Stellenwert. Ausserdem steht Biodiversität immer mehr im Vordergrund – in öffentlichen wie auch privaten Gärten. Im Privatgarten stellen weit fest, dass immer mehr Feinsteinzeugplatten nachgefragt werden.
Welche Erfahrungen haben Sie bisher mit der Integration von Betonprodukten in öffentlichen Plätzen oder Gärten gemacht? Gab es besondere Herausforderungen?
Im öffentlichen Raum werden immer mehr komplexe Betonprodukte nachgefragt, welche neben der Ästhetik durch eine lange Lebensdauer überzeugen.
Neben Standartprodukten wie Mauer- und Treppenelementen oder grossformatigen Platten, kommen immer wieder individuell gestaltete Brunnen oder Sitzelemente zum Zug.
Was sind die Herausforderungen der Gestaltung /- Planung?
Eine exakte Abstimmung im Vorbereitungs-Prozess mit den Fachplanern sowie die Terminierung sind eine Herausforderung. Je nach Gewicht benötigen wir die richtigen Versetzgeräte, Hebegräte und Kräne.
Wie sehen Sie die Entwicklung von Beton im Garten oder öffentlichen Bereich in den nächsten Jahren?
Grossformatige Beläge, sickerfähige und begrünbare Beläge im befahrbaren Bereich und Parkplätzten nehmen eine wachsende Bedeutung ein. Auch individuell angepasste Elemente werden immer wichtiger.
Welche neuen Technologien oder Materialien im Bereich Beton im Garten erwarten Sie in den kommenden Jahren?
Ich könnte mir den Einsatz von 3D-Druckern für komplexe Gebilde vorstellen, sowie eine vermehrte 3D-Planung inkl. BIM Modellen.