Wie Amphibiendurchlässe von CREABETON das Überfahren von Tieren verhindern

Text von
Gabriela Burri
veröffentlicht 16.12.2024
aktualisiert 16.12.2024
veröffentlicht 16. Dezember 2024
| aktualisiert 16. Dezember 2024
3 min. Lesezeit

Jedes Jahr werden rund 100 000 Amphibien auf unseren Schweizer Strassen überfahren. Hinzu kommen unzählige Tiere, die in Schächten feststecken und den Ausstieg nicht mehr finden oder nicht mehr hochklettern können. Wir sind dieser Problematik auf den Grund gegangen und haben Produkte und Lösungen entwickelt. Dazu später mehr.
Der Faktencheck und Status quo
Nebst Lebensraumverlust und Krankheiten zählt das Überfahrenwerden durch Fahrzeuge zu den drei häufigsten Todesursachen von Amphibien. Gemäss einem Projektbericht der info fauna Neuenburg wurde 1973 die Mortalitätsrate an einer Strasse mit einer Frequenz von zehn Fahrzeugen pro Stunde untersucht. Dabei wurde ermittelt, dass rund ein Drittel der wandernden Erdkröten überfahren wurden. Bei 60 Fahrzeugen pro Stunde erhöhte sich die Mortalität auf 90 Prozent. 2005 wurde ausserdem festgestellt, dass eine durch Verkehr verursachte Mortalität von nur 10 Prozent bereits zu Populationsrückgängen führen kann. Einfache Plastikzäune sind eine einfache Sofortmassnahme. Aber damit ist das Problem nicht gelöst, da die Tiere ja über die Strasse zu ihren Laichgewässern gelangen wollen. Es braucht somit Personen, die ihnen dabei helfen. Dies wiederum ist mit sehr viel Zeitaufwand und Kosten verbunden.
Clevere Tunnel für Tiere
Die Amphibien- und Kleintierdurchlässe von CREABETON sind die ideale Alternative zu herkömmlichen Lösungen. Sie werden als Schutzanlagen direkt in die Infrastruktur integriert. Dadurch können Tiere bis zur Grösse eines Dachses oder Fuchses sicher und selbstständig durch speziell konzipierte Tunneldurchlässe auf die andere Strassenseite gelangen.
In Zusammenarbeit mit den Koordinationsstellen für Amphibien- und Reptilienschutz setzen Tiefbauämter immer öfter auf diese Durchlässe. Um zu wissen, ob sie auch genutzt werden und ihren Sinn erfüllen, werden sie überwacht. Die Ergebnisse sind erfreulich: Nicht nur Amphibien machen von den neuen Wegen Gebrauch, sondern auch Kleintiere wie Mäuse, Katzen, Füchse, Dachse oder Marder. Ein Happy End: Durch die neuen Tunnel sinkt die Zahl der überfahrenen Amphibien und Kleintiere deutlich.
Erfahren Sie mehr über Amphibiendurchlässe und -leitsysteme
Eine Win-win-Situation: Diese Schutzmassnahmen tragen nicht nur zum Erhalt der Tierpopulationen bei, sondern verringern auch das Unfallrisiko für alle Verkehrsteilnehmende.
Die Amphibien- und Kleintierdurchlässe von CREABETON stellen einen bedeutenden Schritt in Richtung Tierschutz und Nachhaltigkeit im Strassenverkehr dar. Wir sind stolz darauf, einen Beitrag leisten zu können, und freuen uns auf eine Zukunft, in der Mensch und Tier sicher koexistieren können. Die Durchlässe sind so konzipiert, dass bei Überdeckungen von ≥ 60 cm und hohen Verkehrslasten die Tragfähigkeit ohne zusätzliche Betonumhüllung garantiert werden kann.
Amphibienausstiegshilfe als nachhaltige Lösung
Amphibien reagieren instinktiv. So kommt es häufig vor, dass sie sich freiwillig in Schächte fallen lassen, da es dort feucht und kühl ist. Ohne Unterstützung schaffen sie jedoch den Ausstieg nicht mehr. Deshalb gibt es bereits zahlreiche Ausstiegshilfen, die beispielsweise im Kanton Zürich jährlich rund 70 000 Amphibien das Leben retten.
Wir haben in Zusammenarbeit mit dem Kanton Zürich und Fachpersonen aus dem Bereich Tier- und Landschaftsökologie nach einer Lösung gesucht, die nachhaltig ist und dessen Form und Oberfläche am besten von Amphibien akzeptiert wird. Über 13 verschiedene Oberflächen wurden getestet, bis die ideale Oberfläche bzw. Lösung gefunden wurde.
Während der Entwicklung war ein weiterer Aspekt wichtig: der einfache Unterhalt. Unsere Amphibienausstiegshilfen sind so konzipiert, dass sie besonders langlebig und widerstandsfähig sind, was den Wartungsaufwand minimiert. Beton bietet eine robuste und pflegeleichte Oberfläche. Dadurch reduziert sich der Aufwand für die Instandhaltung erheblich, was zu langfristigen Kosteneinsparungen führt und die Effizienz der Schutzmassnahme erhöht.