Versickern, verdunsten, wirken – mit dem richtigen Belag
Text von
Gabriela Burri
veröffentlicht 10.11.2025
aktualisiert 10.11.2025
veröffentlicht 10. November 2025
| aktualisiert 10. November 2025
2 min. Lesezeit
Begrünte Beläge bei wasserundurchlässigen Böden
Nicht alle Böden eignen sich für die direkte Versickerung von Regenwasser. In Regionen mit geringer Sickerfähigkeit oder wo der Grundwasserschutz eine Versickerung nicht zulässt, bietet sich ein anderer Ansatz an: Verdunstung und Zwischenspeicherung.
Hier kommen begrünte Beläge ins Spiel – kombiniert mit unterirdischen Strukturen wie U-Elementen aus bewehrtem Beton, die mit einem geeigneten Baumsubstrat (inkl. Pflanzenkohle) bis zu 1.20 m Tiefe befüllt werden. Diese Bauweise ermöglicht eine Reinigung des Wassers und sorgt gleichzeitig für ein gutes Mikroklima.
Unterhalb des Belags wird eine Sickerleitung zur Entwässerung verlegt, deren Ablauf gedrosselt wird. Dieses System kann trotz undurchlässigem Untergrund wichtige Aufgaben übernehmen:
Wasserspeicherung und Verdunstung
Verbesserung der Luftqualität
Förderung der Biodiversität
Wasserdurchlässige Beläge
Wasserdurchlässige Beläge können gezielt zur Versickerung eingesetzt werden – sei es auf Gehwegen, Parkplätzen oder verkehrsberuhigten Strassenbereichen.
Die Auswahl des Belagstyps richtet sich dabei nach der Nutzung:
Pflastersteine mit Splittfugen sind robuster gegenüber Verstopfung durch Sedimente.
Rasen- oder Sickersteine begünstigen die Begrünung und Biodiversität.
Für stärker frequentierte Flächen eignen sich schwerlasttaugliche Ökosteine.
Ein kurzfristiger Einstau auf der Oberfläche z. B. bei Starkregen kann bewusst eingeplant werden, sofern das Entwässerungssystem entsprechend ausgelegt ist. Wichtig ist in jedem Fall eine zusätzliche Oberflächenentwässerung, zum Beispiel über Rinnen oder Mulden.

Wasserdurchlässige Beläge bieten mehrere Vorteile
Sie entlasten die Kanalisation
Ermöglichen die Rückhaltung und Verdunstung von Regenwasser
Tragen zur Kühlung des städtischen Raums bei










