Regenwasserbehandlung
Text von
Patricia Häfeli
veröffentlicht 11.11.2022
aktualisiert 24.09.2024
veröffentlicht 11. November 2022
| aktualisiert 24. September 2024
2 min. Lesezeit
Warum müssen wir Regenwasser behandeln?
Die gesammelten und abgeleiteten Regenabflüsse befestigter Flächen gelten per Gesetz als Abwasser. Das hört sich unverständlich an, da uns Regenwasser ja zunächst einmal als recht sauber erscheint. Tatsächlich ist es aber die Hauptursache für die Verunreinigung unserer Gewässer. Dies betrifft Oberflächengewässer wie Bäche, Flüsse und Seen genauso wie das Grundwasser, da immer grössere Teile des Regenwassers über Versickerungsanlagen in den Untergrund eingeleitet werden. Und damit betrifft die Thematik direkt unser wichtigstes Lebensmittel, das Trinkwasser.
Herkunft der Schadstoffe
Die Stoffe im Regenabfluss befestigter Flächen stammen aus dem Niederschlag (Nassdeposition), dem Absetzen von Stoffen während der Trockenzeiten (Trockendeposition) und vom Material und der Nutzung der Flächen selbst. Während Dachabflüsse relativ geringe Schadstoffkonzentrationen aufweisen, zeigen Verkehrsflächen wie Strassen und Parkplätze eine hohe Verschmutzung. Diese resultiert zum Beispiel aus dem Abrieb der Strasse und der Reifen, dem Abrieb von Bremsbelägen und Bremsscheiben, Tropfverlusten und Korrosionsprodukten sowie Abgasen. Es treten vor allem Schwermetalle, Mineralölkohlenwasserstoffe, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe und Nährstoffe wie Phosphat und Nitrat auf. Im Winter kommen Tausalze hinzu. Und Verkehrsflächenabflüsse sind die Hauptquelle für Mikroplastik, welches in unsere Gewässer eingetragen wird.
Einleitung in Versickerung
Einleitung ins Gewässer
Prozesse der Regenwasserbehandlung
Die Reinigung des belasteten Regenwassers ist nicht ganz einfach, da sowohl Feststoffe als auch gelöste Stoffe im Abfluss vorkommen, deren Entfernung unterschiedliche Prozesse erfordert. Die meisten Anlagen arbeiten nach den folgenden Wirkmechanismen:
Siebung (z.B. Siebeimer im Strassenablauf, Gully)
Oberflächenfiltration (z.B. geotextiler Filtersack)
Tiefenfiltration (z.B. Filtermedium, Boden)
Sedimentation (z.B. Absetzanlage, Lamellenklärer)
Leichtstoffabscheidung (z.B. Ölabscheider)
Biologische Umwandlung (z.B. Bodenfilter)
Anlagentypen
Dezentrale Anlagen können flächig ausgebildet sein (wasserdurchlässige Pflaster mit Reinigungsfunktion), in Entwässerungsrinnen integriert, in Strassenabläufen integriert oder in Schachtbauwerken unterschiedlicher Grösse eingebaut sein. Die Unterschiede liegen bei den anzuschliessenden Flächengrössen, dem Höhenverlust und den Wartungsintervallen.
Produkte und Lösungen
In der Technischen Dokumentation friwa®-3P Hydrosysteme zeigt CREABETON eine Vielfalt von möglichen Lösungen. Sie enthält Technische Daten und Grundlagen zu den folgenden Produkten:
HydroShark
Hydrosystem 1000
Mehrlingsanlagen
Hydrosystem 1500
Hydrosystem 6000-15000
Hydrosystem FriwaVinci
HydroDrain